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Jul 11, 2023

Die größte Spritzgießmaschine der Schweiz

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Behälter für die heutige Logistik müssen stapelbar sein, über IML-Barcodes, integrierte RFIDs und natürlich das Logo des Unternehmens verfügen, dem sie gehören. Das Schweizer Unternehmen Georg Utz hat sich auf diese Anwendung spezialisiert und aus diesem Grund die größte Spritzgießmaschine des Landes, eine Krauss Maffei MX 4000-75000, in Betrieb genommen.

An acht Standorten auf drei Kontinenten produziert Utz Lösungen für die interne und externe Logistik. Kürzlich hat das Unternehmen aus der Schweiz die bisher größte Spritzgießmaschine des Landes in Betrieb genommen. Die neue Maschine mit einer Schließkraft von 40.000 kN ermöglicht dem Hersteller den Einsatz von Etagen- und Mehrkavitätenwerkzeugen und damit eine Steigerung des Produktionsvolumens. Als Global Player verfügt Utz über 1.350 Mitarbeiter und modernste Produktionsstandorte in Deutschland, England, Frankreich, Polen, China, den USA und Mexiko. Mit einem Exportanteil von rund 40 Prozent liefert Utz Switzerland seine Produkte vor allem nach Italien, Österreich, Osteuropa, in die skandinavischen Länder und Ozeanien.

Das Familienunternehmen produziert in seinem Werk im Dreischichtbetrieb auf der neuen MX 4000 rund 20 verschiedene Produkte mit einem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm, darunter Paletten, Kisten und Paloxen. Das Material ist meist ein Polyolefin wie PP oder HDPE, manchmal kommen aber auch ABS oder technische Kunststoffe zum Einsatz.

Die schwere Maschine reiste auf insgesamt 22 LKWs von München nach Bremgarten (rund 15 Kilometer westlich von Zürich): einer für das Maschinenbett, jede Aufspannplatte, einer für zwei Holme und je einer für viele weitere Komponenten. Nach zwölf Wochen Aufbauzeit ging die MX 4000 zum gewünschten Termin online und ersetzte eine ältere Maschine mit 27.000 kN Schließkraft, die energieineffizient war, eingeschränkte technische Möglichkeiten bot, nur über einen einfachen Linearroboter verfügte und nicht ausreichte Energieeffizienz.

Das neue Modell verfügt über ein ausgeklügeltes zweistöckiges Automatisierungssystem, das die nachfolgenden Prozessschritte wie das Aufbringen von RFIDs, IML-Barcodes und Logos sowie die Nachbearbeitung und Qualitätssicherung innerhalb der Taktzeit umsetzt. Die beiden Krauss Maffei LRX-Roboter direkt an der Maschine verfügen über zwölf Meter lange Z-Achsen und damit einen besonders großen Arbeitsradius.

Der Recyclinganteil beträgt derzeit 35 Prozent und Utz betreibt hierfür eigene Recyclingstandorte, beispielsweise eine Mühle in der Schweiz mit einem Durchsatz von 1,2 Tonnen pro Stunde. Im Rahmen der globalen Klimastrategie der Utz-Gruppe ist geplant, den Recyclinganteil auf 80 Prozent zu erhöhen. Dabei spielt eine Funktion der Krauss Maffei-Maschinen eine besondere Rolle: APC plus. Basierend auf der Schmelzeviskosität steuert APC plus den Umschaltpunkt und das Nachdruckniveau und gewährleistet so Teile mit äußerst konstantem Gewicht. Dadurch werden Chargenschwankungen ausgeglichen, die durch unterschiedliche Rohstoffe und Rezyklatanteile entstehen.

Laut Andreas Schlegel, Betriebsleiter/Geschäftsführer bei Georg Utz, ist es wichtig, dass diese Neuinvestition einen breiteren Zugang zum Materialeinkauf eröffnet. Bei Mahlgut ist es beispielsweise auch möglich, andere Qualitäten oder Polyolefinmischungen zu kaufen, die leichter verfügbar sind. APC plus wird seit zwei Jahren auf den kleineren Maschinen eingesetzt und in dieser Zeit ist der Ausschuss deutlich zurückgegangen.

Derzeit nutzt Utz ein weiteres digitales Produkt von Krauss Maffei, um in Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) der Ostschweizer Fachhochschule eine prädiktive Qualitätslösung zu entwickeln. Der DataXplorer kann bis zu 500 Signale pro Sekunde von der Maschine und anderen Sensoren speichern und als Kurven darstellen. Das Ziel besteht nun darin, zu ermitteln, wie viele davon benötigt werden, um gute Komponenten zuverlässig vorherzusagen.

Diese jüngste Kaufentscheidung basiert auf einer langjährigen, auf gegenseitigem Vertrauen basierenden Beziehung. Die Gruppe betreibt bereits insgesamt 50 Spritzgießmaschinen von Krauss Maffei, davon laufen 22 in der Schweiz mit Schließkräften ab 800 kN.

(ID:49410733)

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